Mittwoch, 1. Februar 2012

KORG NanoKey Series I, black

Was habe ich noch neu? Worüber kann ich noch halbwegs kompetent berichten? Da fällt mir mein NanoKey ein :)

Das Ding ist jetzt seit vier Wochen in meinem Besitz und entspannt die Arbeit am Synth ungemein, wenn als Alternative die Midisignale mit der Maus eingefügt werden müssen.


So sieht das Gerät aus. Oben links ist noch eine Schutzfolie angebracht.

Bestellt habe ich es bei www.elevator.de, bezahlt habe ich 35€ incl. Versand. Die Sendung wurde zügig fertiggestellt und geliefert, da kann ich nicht meckern. Elevator sandten auch einiges an Flyern im Paket mit, die sehr schön gestaltet waren - aber leider für Veranstaltungen in Stuttgart. Zwischen dieser Werbung fand sich ein Aufkleber mit dem elevator-Logo, den sich der Aufkleberfreund einstweilen auf seine Hardware kleben mag (ein schönes Gimmick, wenn man das gut findet).


Zum Lieferumfang gehören neben dem Gerät auf dem Bild ein USB-Kabel, ein Handbuch und zwei Gutscheine für Software: Eine Softwareversion des klassischen M1 Synthesizers von KORG,  zum anderen ein Gutschein für Ableton Live 8 oder Ableton Live Intro oder  Ableton Suite 8 über 30€ bzw. 50 USD.

Das USB-Kabel misst exklusive die Stecker 142 cm, was theoretisch hätte kürzer ausfallen können, für meinen Geschmack aber immernoch etwas zu kurz ist, wenn man es hinterm Monitor entlangführt. Zum anderen Ende meines Schreibtisches komme ich jedenfalls nicht damit - mag daran liegen, dass mein Desktop bzw. die USB-Buchse des Nanokey auf der falschen Seite stehen (Die Buchse ist links im Gerät, unter den Kontrolltastern). Aber ich will nicht mäkeln.

Kommen wir zum eigentlich Wichtigsten, dem Gerät (der Gerät wird nie müde und so). Um es vorwegzunehmen: Es ist gut. Man kann viel über die Nano-Serie sagen, aber für meine Zwecke ist es prima. Doch was heißt das im Einzelnen?

Das Gerät wiegt 231 Gramm (ohne Kabel) und misst 32 auf 8,2 Zentimeter (die Höhe incl. der Schaumstofffüßchen beträgt 1,5cm). Es passt also ganz bequem in den Rucksack, man kann es zwischen Bücher, Laptoptasche, was auch immer stecken. Ich bewahre es dabei in der Luftpolsterfolientasche auf, in der es geliefert wurde - die Reisetauglichkeit wurde von mir bereits erprobt, als ich zu meinen Examensklausuren in Düsseldorf und Wuppertal weilte und dort zur Zerstreuung etwas Musik machen wollte.

Wo wir gerade bei den Maßen sind: Viele Menschen bemängeln die Art der Tastenbeschaffenheit. Die Tasten sind eher wie Notebooktastaturtasten. Das mag auf andere "billig" wirken, ich finde es legitim, wenn man sich den Preis und die Beschaffenheit des Geräts anschaut. Außerdem ist es eine Frage des Designs (ich mag das Design). Als Alternative kann man sich ähnliche Midi-Kontroller  mit einer "richtigen" Klaviertastatur kaufen. Die gibt es nach meinen Recherchen um die 50€. Die richtige Tastatur geht dann aber zu Lasten der Bauhöhe. Beides geht nicht.
Durch die Beschaffenheit der Tasten fällt es nicht ganz leicht, leise feine Pianostücke einzuspielen. Dafür bräuchte man eine hochwertigere Tastatur, die auch Rückmeldung an die User-Hand gibt (ich vermisse an dieser Stelle das Klavier, das bei meinen Eltern steht!). Aber das Gerät verfügt über eine Anschlagdynamik. Das ist doch schonmal was. Das ist etwas. Jawohl, das ist etwas! Skulpturen, die Freunde der Menschen in der Not! Sag ich immer. Alter Satz von mir.

Die Anschlagdynamik kann aber auch nervig sein, wenn man gleichlaute Noten haben will. Ausstellen lässt sie sich wohl softwareseitig, einen Schalter am Gerät sucht man vergebens. Problematisch war bisher, dass es bei der Software auf meinem Laptop das Problem gab, dass Win7 (32 bit) das Gerät erkennt und man es ohne Probleme zb. mit der mitgelieferten M1-Le Software nutzen kann. Die Software zum Kontrollieren des NanoKey erkennt das aber nicht. Damit ich das nutzen kann, muss ich den Korg Treiber installieren - was dazu führt, dass das NanoKey nicht mehr erkannt wird. Keine Ahnung, woran das liegt. Einstweilen muss ich auf dem Laptop halt mit der Anschlagdynamik leben, bis ich mal die Zeit finde, den Rechner komplett neu aufzusetzen.

Ein anlässlich dieses Blogeintrags unternommener Versuch auf meinem Desktopcomputer (win7 64bit) zeigt hingegen: Der Treiber, das Programm und alles funktionieren einwandfrei. Das NanoKey wird erkannt, ohne dass ich mit Kompatiblitätsmodi tricksen müsste.

Was das Gerät sonst noch kann: Es kann bis zu 5 Oktaven höher/tiefer gestellt werden, bietet Pitch up/Pitch down (im Vergleich zu einem Pitch wheel die weniger elegante Lösung, aber ich weise nochmals auf die Bauart des Geräts hin) und einen Mod- und einen CC-Knopf. Was die letzten beiden können, das könnt ihr im Internet nachlesen. Man kann mit ihnen wohl Sachen steuern - ich bin aus Zeitmangel noch nicht dahintergestiegen.

Mein Fazit: Ich bereue den Kauf garnicht, auch wenn das NanoKey einige Einschränkungen mit sich bringt. Alles in allem ist es ansprechend designtes, günstiges, reisetaugliches Midikeyboard, das seinen Zweck erfüllt. Wer sich angesichts des Preises über die mangelnde Studioqualität beschwert, sollte den Fehler nicht bei Korg suchen. Und wenn ich es irgendwann nicht mehr brauchen sollte, kann ich es meiner kleinen Schwester oder meinem Papa schenken :)


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